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Schwarzes Brett
Juli 1191
Willkommen im Under The Oak Tree. Wir sind ein mittelalterliches Foren-Rollenspiel, welches im Jahre 1191 in Nottinghamshire spielt. Die Legenden rund um Robin Hood sind hier ein zentrales Thema, weshalb wir das Forum auch der Medieval Fiction zuordnen.
Wenn Ihr Euch mit uns ins Abenteuer stürzen möchtet, könnt Ihr in den Gesuchen stöbern oder uns Eure Charakteridee einfach HIER vorstellen.
ZEITSPRUNG - Wir springen von den Monaten Mai/Juni in den Juli und haben damit unseren ersten Zeitsprung. Einen neuen Plot haben wir auch - Locksley bekommt nämlich Zuwachs. Ob das den Dorfbewohnern so gefallen wird? Und ob sich die Geächteten noch in die Nähe trauen? Wir werden es sehen.
Der Sommer ist in Nottinghamshire eingekehrt und mit ihm neue Regeln. In Locksley haben sich zehn Soldaten einquartiert, die für Recht und Ordnung sorgen wollen, die sich aber auch auf die Suche nach den Geächteten machen. Nichts ist mehr wie zuvor. Eine Ausgangssperre, Hausdurchsuchungen und die Angst davor, der Willkür der Soldaten ausgeliefert zu sein, machen den Dorfbewohnern immer mehr zu schaffen.
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Name
Samuel of Norbury
Alter
22 Jahre
Wohnort
Mansfield
Beruf
Baron
Zugehörigkeit
Hochadel
Niemand weiß bescheid, was er kann, bevor er es versucht.
Innerhalb kürzester Zeit hatte sich sein Leben über den letzten Winter gewendet. Den Sommer 1190 verbrachte Samuel noch in Norbury und unterstützte dort als Erbe seinen gebrechlichen Vater schon länger bei der Regierungstätigkeit, zuletzt führte er sogar schon in Stellvertretung die Beratungen am Hofe. Samuel ist selbstbewusst und durchaus gescheit. Im letzten Jahr hätte er aber niemals daran gedacht, dass es so schnell gehen würde, seinen Vater zu beerben. Allein der Baron von Norbury zu sein, das war ihm noch eine Nummer zu groß gewesen.

Im Herbst verstarb dann sein Onkel Raimond, Lord of Mansfield, und hinterließ sein Lehen ohne Erben. Für Samuels Vater Edmund war dies eine gute Gelegenheit, seinen Sohn das erste Mal die volle Verantwortung für ein eigenes Stück Land zu übertragen. Edmund wusste auch um seine eigenen Gebrechen und bezweifelte, dass er den kommenden Winter überleben würde. Seinem Sohn erzählte er davon aber nichts. Ganz im Gegenteil: Er schickte ihn also nach Mansfield, um dort die Verwaltung zu übernehmen. Auch schickte er ihn nicht ohne eine Standesgemäße Eskorte. Das jedoch sein jüngster Bruder Alwin ihn auch begleiten sollte, war ungewöhnlich. Lord Edmund handelte aber mit – zumindest aus seiner Perspektive - gutem Grund. Samuel war, genauso wie sein Vater, noch nie gut darin gewesen, Abschied zu nehmen und Alwin würde ohne seinen Vater und großen Bruder niemanden mehr haben, zu dem er Kontakt hatte, sollte Edmund tatsächlich diesen Winter sterben. Samuel wiedersprach der Idee zunächst, aber nie hätte er gegen seinen Vater aufbegehrt.

Wie vorherbestimmt kam es dann auch. Es war so schon ein trister Morgen, als ein Herold ihm einen Brief reichte. Es war eine Abschrift der Todesurkunde seines Vaters mit einem Abschiedsbrief, den dieser für genau diesen Fall geschrieben hatte. Samuel fehlten anfangs die Worte. Heute steht der junge Baron zwischen Trauer, Wut und dem Gefühl des Verrates. In seinem Brief hatte Edmund für sein Vorgehen um Verzeihung gebeten und ausführlich sein Handeln begründet. Samuel verstand die Vorgehensweise, fühlte sich aber dennoch übergangen. Er ist wütend auf sich selbst, denn ein einziges Mal, hätte er die Stimme gegenüber seinem Vater erheben müssen. Samuel wusste, dass dieser nichtmehr lange leben würde, schob es aber immer vor sich her. Er wollte sich nicht mit dem Gedanken zufriedengeben, bald schon Baron zu sein. Um Abschied zu nehmen reiste Samuel noch einmal zurück in die Heimat. Glücklicherweise ist die Gefolgschaft der Familie äußerst loyal und man verstand den Gedanken, dass Samuel sich erst einmal um Mansfield kümmern wollte. Zumindest bis er einen fähigen Lord gefunden hat. Die Verwaltung Norburys übernimmt für die Zeit, in der Samuel abwesend ist, sein zwei Jahre jüngerer Bruder Edbert.

Mittlerweile hat Samuel sich zumindest teilweise an die Regierung Mansfield gewöhnt. Er musste feststellen, wie unordentlich sein Onkel dabei war. Kaum etwas war niedergeschrieben. Handelsbeziehungen gab es anscheinend auch nicht. Jedes Mal, wenn Samuel etwas macht, ist es ein erstes Mal. Seinem Empfinden nach einem zu frühen ersten Mal, das stets von Unsicherheit begleitet wird. Mit Sicherheit wird jedoch in seine neuen Aufgaben hineinwachsen.

Die Bewohner des Dorfes sind alle ein ganz anderer schlag Menschen als die in seiner Heimat. Es wirkt so, als würden die Sorgen sie erdrücken. Das es das einfache Volk nicht immer leicht hatte, dass war Samuel bewusst und es gibt Dinge, die kann man nicht ändern. Aber die Last, die die Bewohner in dieser und den anderen Ortschaften im Shire zu trugen, war anscheinend immens.

Samuel versucht jedem mit Respekt zu begegnen, ohne sein Standesbewusstsein zu verlieren. Oft fällt es ihm hier noch schwer, die Grenze zu finden, wie genau er sich mit dem einfachen Volk umgeben sollte. So kommt es, dass er gelegentlich sehr freundlich und in anderen Situationen vielleicht aber eher schroff auftritt.