7) Der Charaktertod und Du
Der Charaktertod und Du
Tod? Heißt das mein Charakter kann hier einfach so sterben? Nein, natürlich kann er das nicht so ohne weiteres und letzten Endes entscheidet alleine der Spieler, ob sein Charakter das Zeitliche segnet oder nicht. Aber bringen wir es einfach mal auf den Punkt. In Nottingham sitzt ein Mann, der nicht nur willkürlich, sondern auch durchaus impulsiv reagiert. Wenn jemand ein schlechtes Wort über ihn fallen lässt oder Kritik an seinem Tun übt, kann die Person seine Zunge verlieren, denn wer nicht sprechen kann, der kann auch nichts Negatives mehr über ihn sagen und ist nicht mehr in der Lage andere gegen ihn aufzuhetzen. Ein einfaches Prinzip. Wir befinden uns in einem feudalen System, in welchem die Hackordnung ziemlich deutlich zu Tage tritt. Der Adel hat ziemlich viele Freiheiten, während der unterste Stand zu kuschen hat. Mangelnder Respekt kann und wird unter Umständen von einem Adeligen zur Rechenschaft gezogen. Manche Adligen belassen es bei einem ermahnenden Hinweis und bei anderen Adeligen erfolgt sofort die Leibesstrafe. Die Art der Strafe hängt hier nicht nur von der Art des Vergehens ab, sondern auch vom Adeligen selbst. Die Strafen im Mittelalter waren vielfältig und nahmen die gesamte Bandbreite ein. So konnte zum Beispiel ein kleiner Diebstahl mit der Amputation eines Fingers geahndet werden und wenn man Pech hatte war die ganze Hand weg und wenn man meinte Diebstahl im großen Maße durchziehen zu müssen, dann war der Tod gewiss. Ein Handwerker, welcher die Ehre seiner Zunft beschmutzt hatte, landete am Pranger, ihm wurden seine Rechte abgesprochen und er wurde aus der Zunft ausgeschlossen. Seine Tat konnte aber auch den Nachkommen jegliche Rechte nehmen. Man konnte es wohl als großes Glück im Mittelalter bezeichnen, wenn man lediglich Stockschläge als Strafe aufgebrummt bekommen hatte. Anders ausgedrückt sollte sich jeder im Klaren sein, dass jede Inplayaktion auch eine Inplayreaktion nach sich zieht. Jeder Spieler sollte sich darüber bewusst sein, dass eine Auseinandersetzung für den eigenen Charakter auch mal ungut enden kann. Aus einem Schwertkampf wird niemals ein Beteiligter vollkommen ohne Blessuren heraus kommen, auch nicht der Sieger. Es existiert keine Unverwundbarkeit. Wer meint, es sei eine gute Idee jemanden aus höherem Stand zu beleidigen oder gar zu verletzen, der muss damit rechnen für seine Tat zu büßen. Kurz gesagt: Wer meint, seinen Charakter mutwillig in eine, für ihn gefährliche, Situation begeben zu müssen, der muss mit den Konsequenzen leben. Diese Regelung ist selbstverständlich kein Freifahrtschein für Powerplay und wir werden auch niemanden einfach so ins offene Messer laufen lassen. Sollte sich ein Charakter in einer Situation befinden, die für ihn ein ungutes Ende nehmen wird, werden wir den Spieler darauf hinweisen und ihn sozusagen vorwarnen. Er hat dann also die Möglichkeit das Unheil noch abzuwenden. Sollte er aber trotz Vorwarnung sein Vorhaben weiter durchziehen, so hat er dann auch die Konsequenzen zu tragen. Einspruch wird dann definitiv zwecklos sein. |